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14.02.2017 pm horandner

Foto: (V. li.) Re² Vertriebsmitarbeiter Harald Schiller und Anlagenbetreiber Wolfgang Hörandner vor der 30 kW Holz-Kraft-Anlage der Firma Spanner Re² GmbH. Die Anlage erreicht in Kürze 50.000 Betriebsstunden. 2010 wurde sie in Betrieb genommen, als eine der ersten holzbasierten KWK-Anlagen in Oberösterreich.

Das Pilotprojekt, welches in enger Zusammenarbeit mit dem oberösterreichischen Biomasseverband erfolgte, hat sich zur Hälfte der Förderungsphase mehr als bewährt – das Resümee zur klimafreundlichen Strom- und Wärmeerzeugung aus Holz ist vollends positiv.

Geiersberg, OÖ. So manch einer war vor sieben Jahren doch skeptisch als Wolfgang Hörandner, als einer der Ersten in Oberösterreich, auf eine holzbasierte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage setzte. Die Entscheidung hat der Pionier nicht bereut. Über 3,4 Millionen Kilowattstunden Wärme und 1,3 Millionen Kilowattstunden Strom hat Hörandner mit der 30 kW Holz-Kraft-Anlage der Firma Spanner Re² GmbH aus Niederbayern bereits erzeugt.

Und eines ist sicher: Die patentierte Holz-Kraft-Technologie hat sich mehr als bewährt. Denn die wärmegeführte Anlage weist mittlerweile eine Betriebszeit von fast 50.000 Stunden auf, das entspricht einer jährlichen durchschnittlichen Laufzeit von über 7.000 Stunden.

„Wir nutzen unsere umweltfreundlich erzeugte Wärme zu 100 Prozent“, berichtet der Landwirt. Verwendet wird die Wärme zum einen für die Trocknung von Getreide, Kräuter, Mais, Holz und Apfeltrester, zum anderen werden in der kalten Jahreszeit zwei Einfamilienhäuser mit rund 500 Quadratmetern sowie ein Poolhaus und ein Teil der Stallungen für die Milchkühe beheizt. Den quasi „nebenbei“ erzeugten Strom speisen Höranders ins öffentliche Stromnetz ein und beziehen dafür eine Vergütung. Der Fördersatz für holzbasierte KWK-Anlagen hat sich in Österreich in der Zwischenzeit erhöht und liegt aktuell bei 22 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde Strom. Auch der Förderzeitraum hat sich verlängert – von 13 auf 15 Jahre.

Den Brennstoff für die Spanner Re² Holz-Kraft-Anlage bezieht die Familie zu 80 Prozent aus dem eigenen Wald. 20 Prozent werden zugekauft und anschließend frisch gehackt.

Die Hackschnitzel haben im rund 50 Kubikmeter großen Bunker einen Wassergehalt zwischen zehn und zwölf Prozent – „das ist für einen reibungslosen Betrieb sehr wichtig“, erklärt Hörandner. „Natürlich nutzen wir die Wärme auch gleich für das Trocknen unserer Hackschnitzel, aber auch Scheitholz veredle ich somit, was ich dann verkaufe“. Neben dem niedrigen Wassergehalt wird auch darauf geachtet, dass die Qualität der Hackschnitzel stimmt: „Verunreinigungen wie Erde oder Steine mag die ´heiße Resi´ – wie Wolfgang Hörandner seine Anlage liebevoll getauft hat – nicht. Meine Entscheidung in Holz-Kraft zu investieren, habe ich nie bereut. Denn mit einem regionalen Brennstoff nachhaltig Energie zu erzeugen, ist für mich nach wie vor zukunftsweisend“, so Hörandner.