Fichtenwald

Der Baum ist grundsätzlich ein CO2-neutraler Energielieferant. Für eine nachhaltige Nutzung dieser Ressource sollten aber einige Dinge beachtet werden, die wir in diesem Beitrag behandeln.

Wann ist die Holznutzung CO2-neutral?

Vorab: Man spricht nicht von einer CO2-neutralen Holznutzung, wenn Wälder zu 100% abgeholzt werden. Denn dann wird mehr CO2 in die Atmosphäre befördert, als mit einem Kohlekraftwerk. Ein solcher Radikalschlag hat nicht nur Negativauswirkungen aufs Klima, sondern zerstört auch die Biodiversität, die der Wald Mensch und Tier bietet.

CO2-Neutralität funktioniert wenn,

ein Wald vernünftig und nachhaltig durchforstet wird. Je nach Standort wird jeder Wald irgendwann selbst nahezu CO2-neutral. Das heißt,
ein Urwald, welcher lange Zeit ruht, nimmt kein weiteres CO2 mehr auf. Tote Bäume oder abfallende Blätter werden von Mikroorganismen zerlegt,  welche wiederum CO2 ausstoßen. Entnimmt man diesen Wäldern durch eine nachhaltige Forstwirtschaft einzelnen Baume, dann schließt der Wald in wenigen Jahren die abgeforsteten Lücken und bindet wieder gleiche Mengen CO2 wie vorher. Geht ein Teil vom Holz zum Beispiel in den Hausbau, dann ist sogar mehr CO2 gebunden. Das verbaute Holz ist also CO2 negativ  bzw. eine CO2 Senke. 

CO2-neutrale Waldnutzung funktioniert am besten wenn,...

speziell zur Erzeugung von Strom und Wärme aus Holz Waldflächen mit schnell wachsenden Baumarten bepflanzt werden.
Diese Wälder binden in Deutschland jährlich etwa 10 Tonnen CO2 und bis zu 40 Tonnen CO2 in afrikanischen Ländern.
Die Agroforstwirtschaft bietet hier nachhaltige Möglichkeiten und ist auch schon in der Praxis geplant.

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Bild: Fichtenwald

CO2-Neutralität mit Spanner Re² Holz-Kraft-Anlagen

Mit Re² Holz-Kraft-Anlagen sind wir überzeugt, daß wir einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende beitragen werden. Klar ist, dass auch hier auf die nachhaltige Nutzung des Brennstoffs Holz großer Wert gelegt werden muß. Wir werden die Technik der Holzvergasung auch in Zukunft weiterentwickeln, um vermehrt Reststoffe verwenden zu können. Ein weiterer möglicher und bisher ungenutzter Brennstoff ist zum Beispiel die Verwendung der Baumwoll-Reste, die bei der Ernte anfallen. Diese werden oft an den Feldern angezündet, da sie keine weitere Verwendung in der Anbauregion finden. Damit gibt man große Mengen an Teere sowie giftige PAK's unkontrolliert in die Luft ab, was ein Gesundheitsrisiko darstellt und die Umwelt stark belastet. Wir arbeiten kontinuerlich daran, solche ungenutzten biogenen Rohstoffe als Energieträger in unseren Anlagen zu nutzen. Damit erhöhen wir die Wertschöpfung in der Region und sorgen für eine regnerativ erzeugte Energie, die bedarfsgerecht eingesetzt werden kann.

Auch haben wir uns auf die Fahne geschrieben, den Kohlereststoff aus unseren Anlagen zu veredeln. Auf Wunsch könnten dann ca. 10 % Biokohle aus dem Reststoff der Holzvergasung gewonnen werden. In den Boden eingearbeitet ist Biokohle ein hervorragender, nachhaltiger
CO2- Speicher. In Kombination mit eingebrachten Nährstoffen ist Biokohle auch ein guter Dünger, der auf dem Feld ausgebracht werden könnte.

Eine umweltgerechte Waldnutzung ist die beste CO2-Senke

Wir sind für eine nachhaltige und umweltgerechte Waldnutzung. Eine nachhaltige Forstwirtschaft anstelle radikaler Abholzung ist langfristig nicht nur für den Waldbesitzer von Vorteil, sondern sichert auch für die nächsten Generationen unsere schützenswerte Waldbestände, die tagtäglich einen großen Klimabeitrag leisten. Daher ist aus unserer Sicht eine intensive Aufforstung aller verfügbarer Flächen weltweit der beste CO2-Speicher!

Ihr Re² Team

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Bild: deutscher Urwald