Heizwerk in Kirchschlag mit KWK-Anlagen von Spanner Re²Nachhaltiges Energiekonzept mit KWK-Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung aus Holz

Die Stadtgemeinde Kirchschlag nimmt mit ihrem innovativen Energiekonzept eine Vorbildrolle für viele Kommunen ein. Mit einer KWK-Kaskade von Spanner Re² und zwei Biomasseheizkesseln erzeugt die Gemeinde aus regionalen Hackschnitzel Strom & Wärme und versorgt damit hunderte Haushalte mit CO2-neutraler Energie.

Ziel der niederösterreichischen Gemeinde Kirchschlag war es eine klima- und umweltfreundliche Energielösung zu finden, bei der die Wertschöpfung in der Region bleibt. Somit fiel die Wahl über den künftigen Energieträger, auf die heimische und nachwachsende Ressource Holz. Um diesen Brennstoff bestmöglich zu nutzen, entschieden sich die Gemeindeoberen für eine Technik, mit der aus Hackschnitzel sowohl Strom als auch Wärme erzeugt werden kann.

Neues Heizwerk erzeugt mit Holz jährlich 6.000 MWh Wärme und 2.700 MWh Strom

Seit 2020 sind in dem eigens für das Projekt errichteten Heizkraftwerk fünf Holz-Kraft-Anlagen der niederbayerischen Firma Spanner Re², mit einer Gesamtleistung von 340 Kilowatt elektrisch und 615 Kilowatt thermisch, in Betrieb. Die bewährten Re² Anlagen produzieren nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) parallel Strom und Wärme. Dabei wird aus den Hackschnitzel mittels eines thermochemischen Verfahrens, ein besonders sauberes Holzgas erzeugt, welches in einem nachgeschaltenem Blockheizkraftwerk (BHKW) in Strom umgewandelt wird.

Durch den modularen Aufbau der Anlagen ist eine maximale Betriebssicherheit garantiert. Denn auch bei Wartungsarbeiten liefern die Mehrfachanlagen Energie. Zudem kann der Leistungsbereich bedarfsorientiert angepasst werden. Die Stadtgemeinde Kirchschlag hat zwei 400-Kilowatt-Hackschnitzelheizungen von HDG ins neue Energiekonzept miteingebunden. Circa 6.000 MWh Wärme und 2.700 MWh Strom werden jährlich im städtischen Heizkraftwerk erzeugt. Dafür werden rund 2.750 Tonnen Hackschnitzel, die ausschließlich von regionalen Lieferanten im Umkreis von 30 Kilometern bezogen werden, eingesetzt.

Umgerechnet versorgt die Stadtgemeinde bis zu 675 Haushalte mit grünem Strom sowie 250 Haushalte mit CO2-neutraler Wärme. Die Wärme wird über ein Fernwärmenetz mit einer Länge von mehr als 3.400 Trassenmetern bereitgestellt.

Gemeinde Kirschlag nimmt in Sachen Energiekonzept Vorreiterrolle ein

„Das Projekt in Kirchschlag ist beispielhaft für eine nachhaltige Energieerzeugung“, berichtet Bernhard Seiler, Projektverantwortlicher bei Spanner Re². „Unsere Anlagen arbeiten dezentral und liefern CO2-neutrale Energie – und dass, angepasst an den Bedarf. Wir freuen uns, dass wir unser langjähriges Knowhow und unsere ausgereifte Technik in diesem höchst interessanten Projekt miteinbringen konnten“, so Seiler weiter. Mit dem neuen Energiekonzept nimmt Kirchschlag eine Vorreiterrolle ein, die Vorbildwirkung für ganz Österreich hat. Mehr als drei Millionen Euro hat die Gemeinde in das Projekt investiert. Vizebürgermeister Karl Kager erklärt den Entschluss, die Energieversorgung der Stadtgemeinde auf umwelt- und klimafreundliche Beine zu stellen, wie folgt: „Die Zukunft lebt von dem, wie wir das Heute gestalten“.

Technische Daten zur Holz-Kraft-Kaskade:

  • Anlage: 5 Holz-Kraft-Anlagen des Typs "HKA 70"
  • Gesamtleistung: 340 kWel, 615 kWth
  • Inbetriebnahme: 2020
  • Brennstoff: Hackschnitzel aus Region


Gemeinde Kirchschlag installiert im neuen Heizwerk fünf Holz-Kraft-Anlagen von Spanner Re²