07.03.2013 knick 01Auf Einladung des ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE), Helmut Lamp, informierten sich Mitarbeiter der Spanner Re² GmbH und Holz-Kraft-Betreiber über die Nutzung von sogenanntem Knickholz für die Landwirtschaft als Bioenergie.

Der „Knick" stellt eine Besonderheit der Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins dar. Zur Abgrenzung von Feldern und Weiden sowie zum Einsperren von Vieh wurde vor 200 Jahren begonnen, Hecken zu pflanzen. Diese Wallhecken (Knicks) wachsen auf einer Länge von rund 45.000 Kilometer und bieten Lebensraum für 7.000 Tierarten, weshalb sie unter Naturschutz stehen.

In Schleswig-Holstein müssen diese „lebenden Zäune" alle acht bis zwölf Jahre abgenommen werden. Bei einer geschätzten Länge von 45.000 Kilometer ergibt sich ein jährliches thermisches Potential von ca. 80 Millionen Liter Heizöl.

Derzeit wird der Knick größtenteils nach Dänemark 07.03.2013 knick 02geliefert und in Heizkraftwerken oder für Nahwärme genutzt. Bei ihrem Besuch loteten Mitarbeiter der Spanner Re² GmbH die Möglichkeiten aus, den Knick in dezentralen Holz-Kraft-Anlagen zu verwerten. Es stellt sich heraus, dass der gehäckselte Knick ein sehr gutes Brennmaterial für die Holzvergasung darstellt. Über 4.000 Tonnen Knick fallen jährlich an und mit diesem Material kann Strom und Wärme nach Bedarf produziert werden.

Die Materialversorgung wird durch sehr gute Transportwege und Schiffsverbindungen sicher gestellt.