Die Diskussionen um Stromtrassenführungen, Großkraftwerke, Atom- und Kohlekraft und um Strom- und Wärmepreise generell zeigen: An der dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung geht zukünftig kein Weg vorbei. Sonnenenergie und Biomasse sind die wichtigsten Ressourcen. Welche Rolle dabei gerade Holz spielt, erklärt Thomas Bleul, Geschäftsführender Partner bei Spanner.

Holz – Energieträger der Zukunft

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Wir glauben, dass Biomasse eine sehr wichtige Rolle in der Zukunft der Energieversorgung spielen wird. Holzhackschnitzel sind eine einfach verfügbare Brennstoffklasse und an den meisten Orten in ausreichender Menge dezentral vorhanden. Damit kann diese Ressource einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Energiewendeziele leisten, denn sie kann ein Mehrfaches vom Primärenergiebedarf nachhaltig decken: (vgl. Studie, Link)

Quelle: Potenziale erneuerbarer Energien und ihr Beitrag zur zukünftigen Energieversorgung, Dr. Joachim Nitsch, DLR, Institut für Technische Thermodynamik, Abt. Systemanalyse und Technikbewertung. Vortrag auf dem Umweltsymposium der Universität Konstanz: „Klima und Energie im Spannungsfeld von Risiko und Verantwortung.“ Juni 2009

Ganz besonders attraktiv wird Holz, wenn daraus nicht nur Wärme, sondern gleichzeitig auch Strom produziert wird. Unsere Spanner Re² Holz-Kraft-Anlagen sind bedarfsgerecht minutenschnell zu- und abschaltbar. Anders als Solar und Windanlagen sind sie nicht von Wetter und Jahreszeit abhängig, können aber problemlos mit beiden Technologien hybridisiert werden, um eine stabile Grundlastabdeckung zu sichern, wenn die Bedingungen für die beiden anderen Technologien nicht optimal sind.

Wärme und Strom aus Holz lohnt sich also in jeder Hinsicht: Wenn man 50 Prozent des Holzes, das derzeit in Deutschland einfach nur verbrannt wird, mit der Holzvergasertechnik in Wärme und Strom umwandeln würde, wäre der Wärmeertrag derselbe. Aber zusätzlich hätte man gleichzeitig auch noch den Jahresstromertrag von zwei Kernkraftwerken erzeugt.

Innovative Technologie, leistungsstark und zuverlässig

Spanner Re² Holz-Kraft-Anlagen sind seit 2009 im Markt erfolgreich. Unsere patentierte Holzvergasertechnologie hat seitdem Hunderte von Kunden mit ihrer Leistung und Zuverlässigkeit überzeugt. Die bislang weltweit installierten über 450 Anlagen haben eine Gesamtleistung von mehr als 17 MWel und mehr als 40 MWth und absolvieren jährlich eine Gesamtlaufzeit von 3.375.000 Betriebsstunden. Mehrere Anlagen der ersten Jahre haben mittlerweile bei einem Jahresbetrieb von 7.500 bis 8.000 Stunden Anlagenlaufzeiten von über 40.000 Betriebsstunden erreicht. Damit belegt unsere Technologie die guten Zukunftschancen der Holzvergasung und räumt zugleich auch immer noch in Teilen des Markts herrschende Zweifel an der Vergasungstechnik früherer Jahre aus. Wir sind dank unserer Erfahrung in der Lage, zu beurteilen, unter welchen Bedingungen die Technologie der Holzvergasung Sinn macht, und unter welchen Rahmenbedingungen sie nicht empfehlenswert ist. Dieses Knowhow stellen wir allen unseren Kunden zur Verfügung.

Eine saubere Sache

Der besondere Nutzen der patentierten Reformertechnologie in den Spanner Re² Holz-Kraft-Anlagen ist das hochreine, teerfreie Gas, das dabei produziert wird. Alle Emissionen der Anlage liegen weit unter den geforderten Grenzwerten der TA-Luft.

Stromgestehungskosten

Die Stromgestehungskosten einer Holz-Kraft-Anlage werden maßgeblich vom Preis für den Brennstoff, in diesem Fall trockene Holzhackschnitzel, sowie von der Wärmenutzung beeinflusst.

Zusätzlich kann der Betreiber über den Automatisierungsgrad seiner Anlage zwischen zwei Ansätzen wählen:

Ansatz 1: Durch starke Automatisierung von Anlage und Zubehör steigt der Anfangs-Invest, während der Arbeitsaufwand zum Betrieb der Anlage sinkt. In diesem Modell ist die Arbeitskosten pro Stunde höher (siehe Tabelle: Worst Case)

Ansatz 2: Die Anlage ist weniger stark automatisiert, Zubehör wird selbst beschafft. In diesem Modell ist der Anfangs-Invest niedriger, jedoch der Arbeitsaufwand höher, allerdings bei niedrigeren Arbeitskosten pro Stunde (siehe Tabelle: Best Case)

Dezentrale Strom- und Wärmegewinnung und regionale Wertschöpfung

Auch überall, wo bislang Dieselaggregate zur Stromerzeugung eingesetzt werden müssen, ist die Spanner Re2 Holz-Kraft-Anlage eine wirtschaftlich attraktive Alternative. Durch die Nutzung regional verfügbarer Ressourcen kann die oft komplexe und teure Diesellogistik entfallen. Gegenüber Diesel, dessen Verbrauchskosten aktuell mit 1 USD pro 1 kWh angesetzt werden, sind mit der Holz-Kraft-Anlage Einsparungen von über 65 % möglich.

Zudem bleibt nach Expertenberechnungen mit einer Holz-Kraft-Anlage mehr Geld in der Region, im Vergleich zu einem Dieselaggregat gleicher Leistung.

Flexible Leistung mit 3 Modellen

Die Spanner Re² Holz-Kraft-Anlage kann je nach Bedarf eine Leistung von 10 kW bis 1 MW liefern.

Skalierbar für Megawattprojekte

Wir bekommen auch immer mehr Großaufträge, weil unsere Anlagen gut skalierbar sind: Durch die Installation mehrerer Spanner Re² Holz-Kraft-Anlagen können Betreiber flexibel und schnell Gesamtanlagen im Megawattbereich realisieren. Jeder einzelne Holzgas-Reformer ist autark von allen anderen und verfügt über minutenschnelle Start- und Stopp-Fähigkeiten, so dass Einzelsysteme jederzeit nach Bedarf zu- oder abgeschaltet werden können. Das sichert hohe Verfügbarkeit und ermöglicht optimale Anpassung an den aktuellen Verbrauch.

Perfekt für die Eigenstromversorgung

Gerade in Deutschland wird angesichts steigender Strompreise das Thema Eigenstromproduktion immer interessanter. Auf diese Anforderung haben wir mit unserer „kleinsten“ Holz-Kraft-Anlage reagiert: Die HKA 10 erzeugt im Dauerbetrieb neun kW elektrische Leistung pro Tag. Damit können energieintensive Landwirtschafts- und Gewerbebetriebe jährlich bis zu 72.000 kWh Strom im Wert von bis zu 18.500 Euro selbst erzeugen. Dieser Wert errechnet sich aus Stromkosteneinsparungen sowie der staatlichen Förderung für selbst erzeugten und selbst genutzten Strom (KWKG-Förderung). Die Wärme kann ebenfalls selbst genutzt oder eingespeist werden.